Homburg (Saar)

Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort an der Barock-Straße

Barockgarten in Homburg

Mit rund 46.000 Einwohnern ist Homburg die drittgrößte Stadt im Saarland. Dank der mehr als 32.000 Arbeitsplätze hat sich die Kreis- und Universitätsstadt zum zweitwichtigsten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort des Landes entwickelt. Als Gesundheitszentrum des Saarlandes profitiert Homburg vom international anerkannten Ruf der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums des Saarlandes. Mit einem Waldanteil von 44 Prozent sowie zahlreichen Naturschutzgebieten ist die familienfreundliche Stadt Homburg zudem ein gutes Beispiel für das funktionierende Zusammenspiel von Ökologie und Ökonomie.

Der erfolgreiche Standort Homburg verfügt über eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur aus großen Unternehmen, einem flexiblem Mittelstand, leistungsfähigen Handwerksbetrieben und versierten Dienstleistern. Die Qualität der Produkte und das hohe technische Niveau machen diese Unternehmen zu gefragten Partnern der Weltwirtschaft und Homburg zu einem modernen Standort.

Innovationskraft, Kompetenz und Effektivität – dafür stehen die Unternehmen in Homburg. Auch der Anspruch der Stadtverwaltung, auf die Bedürfnisse der ansässigen Betriebe und von ansiedlungswilligen Firmen einzugehen, wird von diesen Begriffen geleitet. Eine zielgerichtete Ansiedlungspolitik und eine intensive Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung tragen dazu bei, dass sich Industrie und Gewerbe in Homburg entwickeln und neue Perspektiven erarbeiten können.

Das Rückgrat der Homburger Wirtschaft ist die Automobilzulieferindustrie. International agierende Unternehmen wie die Robert Bosch GmbH, INA-Schaeffler, Michelin oder Thyssen Krupp Gerlach, dazu die Karlsberg Brauerei sowie innovative, mittelständische Betriebe schätzen die wirtschaftlichen Bedingungen in Homburg. Von den großen Unternehmen profitiert eine ganze Reihe von Zulieferbetrieben und Dienstleistern.

Sowohl junge als auch eingesessene Unternehmen können Synergieeffekte nutzen. Die Wirtschaftsförderung steht dabei an der Seite der Unternehmen, setzt sich für ideale Rahmenbedingungen ein und schafft den passenden Raum für neue Ideen.

Beim Strukturwandel hat sich Homburg mit dem Starterzentrum auf den Unicampus, dem Biomedizinischen Zentrum und dem neuen Technologiepark für High-Tech-Unternehmen als dynamischer Schrittmacher erwiesen. Mit zwei Autobahnen, einem ICE-Bahnhof und zwei nahegelegenen Flughäfen steht in Homburg eine hervorragende Verkehrsanbindung zur Verfügung.

Universitätsklinikum

Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) nimmt weit über das Saarland hinaus eine führende Rolle in medizinischer Lehre, Forschung und Krankenversorgung wahr. Jährlich schenken rund 50.000 stationäre und mehr als 180.000 ambulante Patienten dem Klinikum ihr Vertrauen.

Im Gesundheitszentrum des Saarlandes sorgen rund 4.800 Mitarbeiter für ihre Patienten. Darüber hinaus arbeiten über 1.000 Universitätsbedienstete auf dem Campus. Es stehen rund 700 Ausbildungsplätze für nichtärztliche Gesundheitsfachberufe zur Verfügung. Zudem bildet die Universität Biologie- und Chemielaboranten sowie fast 2.000 Medizinstudenten aus. Damit gehört das UKS zu den größten Arbeitgebern der Region.

Auf dem 300 Hektar großen Campus bietet das UKS das gesamte Spektrum wissenschaftlich basierter und innovativer Spitzenmedizin. Da das Klinikum, die Medizinische Fakultät und die Stadt eng zusammen arbeiten, ergänzen sich Gesundheitsversorgung, Forschung und Lehre optimal. Die Studierenden profitieren von einer praxisorientierten, interdisziplinären und international kooperierenden Lehre. Da viele Studierende Teile ihres Studiums an Partnerhochschulen in aller Welt absolvieren, steht die Medizinische Fakultät mit ihrem Studentenaustausch bundesweit an erster Stelle.

Römermuseum

Römischer Merkurtempel in Homburg

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das Römermuseum in Homburg-Schwarzenacker. Hier kann sich der Besucher in die Zeit der Römer zurückversetzen. Am Eingang des unteren Bliestals lag einst eine überregional bedeutende römisch-keltische Etappenstadt mit rund 2.500 Bewohnern. Sie wurde vor rund 2.000 Jahren gegründet und 275 n. Chr. von Alemannen zerstört.

Ausgrabungen im Bereich des heutigen Freilichtmuseums brachten zahlreiche Funde zum Vorschein, die den über 25 ha großen römischen Vicus als eine Siedlungsanlage auswiesen, die nach den Grundsätzen einer italisch-römischen Stadtneugründung angelegt war. Heute bietet eine rekonstruierte Siedlung anhand repräsentativer Häuser, eines Gasthauses, einer Straßenfassade mit Reihenhäusern mit ihren Außenanlagen, Straßen und Abwasserkanälen einen Einblick in das römische Alltagsleben vor 2000 Jahren. Im barocken Edelhaus werden Funde aus Kunst, Handwerk und Haushalt präsentiert. Workshops und Ferienangebote für Kinder vermitteln auf spannende Weise Geschichte zum Anfassen.

Schlossberghöhlen

Unter der Ruine der Hohenburg auf dem Schlossberg, die der Stadt ihren Namen gab, liegen Europas größte Bundsandsteinhöhlen. Geheimnisvolle Gänge führen die Besucher in imposante Kuppelhallen, die aufgrund der gelben, roten und gelbroten Verfärbung des Sandes einen ganz besonderen Reiz ausüben. Der die Höhlen dominierende Buntsandstein entstand vor etwa 250 Millionen Jahren.

Früher diente das Höhlenlabyrinth als Teil der 1714 geschleiften Festung Hohenburg vornehmlich der Verteidigung. Im Zweiten Weltkrieg fand die Homburger Bevölkerung hier Schutz vor Fliegerangriffen.

Da die Schlossberghöhlen von Menschenhand geschaffen wurden, handelt es sich genau genommen um Bergwerksstollen. Ursprünglich wurde der Sand im 17. Jahrhundert aufgrund des hohen Quarzanteils für die Glasherstellung genutzt. Später erfolgte der Abbau als Scheuersand zur Reinigung sowie als Formsand für die Eisenindustrie.

In jüngster Vergangenheit wurden die Schlossberghöhlen aufwändig saniert. Die neuen Sicherheitseinrichtungen aus Beton und Stahl bieten nicht nur den bestmöglichen Schutz in den Höhlen, sie sind ihrerseits sehenswerte Bestandteile dieses einzigartigen Besuchserlebnisses.

Freizeit und Erholung

Ausgedehnte Wander- und Radwege laden in und um Homburg dazu ein, sich in der dicht bewaldeten Landschaft zu bewegen, an idyllisch gelegenen Weihern die Natur zu genießen oder in eines der Ausflugslokale einzukehren, um sich zu erholen.

Neben der 18-Loch-Golfanlage bietet der Golfclub in Websweiler für alle Golfer ohne Clubmitgliedschaft oder Platzreife einen öffentlichen 6-Loch-Golfplatz an. Wer aktiv werden möchte, dem bieten sich interessante Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zum Wandern, Nordic Walking, Joggen oder auch für Mountain-Bike-Touren an.

Homburg verfügt in nahezu allen Stadtteilen über herrliche Naturräume, in denen Tiere und Pflanzen von teilweise großer Seltenheit leben. So ist es nicht verwunderlich, dass Homburg rund ein Viertel seiner städtischen Fläche in die Biosphärenregion Bliesgau einbringt.

Feste und Märkte

Ein Blick in den Veranstaltungskalender zeigt, dass die vielfältigen Märkte und Feste für jeden Geschmack etwas bieten. Neben den regelmäßigen Grünmärkten in der Altstadt und den überregional beachteten Angeboten wie dem Keramik-, dem Land- und dem Nostalgiemarkt ist es vor allem der größte Floh- und Antiquitätenmarkt in Südwestdeutschland, der von Januar bis November an jedem 1. Samstag Tausende von Besuchern an das Forum lockt.

Bühnen und Bilder

Das Kulturangebot in Homburg ermöglicht unterhaltsame und anregende Begegnungen mit den schönen Künsten. Im Mittelpunkt stehen neben den Theateraufführungen die überregional beachteten Meisterkonzerte. Aber auch Open-Air-Konzerte auf interessanten Bühnen im Rahmen der großen Feste und bei Festivals tragen zur lebendigen Kulturlandschaft Homburgs bei.

Zu einem Publikumsmagneten hat sich der „Jazzfrühschoppen“ entwickelt. Am Samstagmorgen wird der Historische Marktplatz von Mai bis Anfang Oktober zu einer Bühne, die wöchentlich Glanzlichter der regionalen, nationalen und sogar internationalen Musikszene präsentiert.

Geschichte auf Schritt und Tritt

Wer in Homburg mit offenen Augen unterwegs ist, trifft überall auf die Spuren einer abwechslungsreichen Geschichte. Vom Historischen Marktplatz aus sind die Ruinen der Hohenburg auf dem Schlossberg, die Schlossberghöhlen sowie die alten Bürgerhäuser in wenigen Minuten erreichbar.

Die Hohenburg war im 12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Homburg, die 1330 durch Ludwig den Bayern die Stadtrechte erhielten. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg im Jahr 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken.

In der Reunionszeit ließ der französische König Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Sebastien Le Prêtre Vauban Schloss und Stadt zu einer Festung ausbauen. Die Anlagen wurden 1697 und 1714 geschleift. Die Grundstruktur der Altstadt, die ein Teil der gerade entstehenden „Barock-Straße-Saar-Pfalz“ sein wird, stammt aus dieser Zeit.

Eine Stadt im Aufbruch

Homburg entwickelt sich ständig weiter. Sei es, um die Einkaufsmöglichkeiten in der City zu entwickeln, sei es, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt für Gäste, Touristen, Kunden und Bewohner zu erhöhen. Viele Menschen setzen sich gemeinsam dafür ein, damit sich in Homburg alle wohl fühlen können.

Weitere Information über Homburg

Städtisches Kultur- und Verkehrsamt
Am Forum 5
66424 Homburg (Saar)
(0 68 41) 1 01-1 66
www.homburg.de

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